Glossar

B

Besamungsvertrag

Unter einem Besamungsvertrag versteht man eine Vereinbarung über eine künstliche Befruchtung einer Stute. Dieser wird meistens zwischen dem Stutenhalter oder der Stutenhalterin und dem Tierarzt bzw. der Tierärztin, einer Besamungsstation oder einem zugelassenen Besamungswart geschlossen. Eine derartige Besamung kann dann vonnöten sein, wenn die Bedeckung der Stute nicht mittels Natursprung des Hengstes, sondern durch künstliche Befruchtung der Stute erfolgen soll. Bei der künstlichen Besamung wird die Stute von einem Tierarzt oder einer Tierärztin oder von spezialisiertem Fachpersonal besamt. Dies kann durch vaginale oder transzervikale Besamung erfolgen. Der Samen des ausgewählten Deckhengstes wird in die Fortpflanzungsorgane der Stute eingeführt.


D

Decksaison

Unter dem Begriff der Decksaison versteht man in der Regel die Zeit, in der sich die Pferde hauptsächlich fortpflanzen, also Stuten (weibliche Pferde) zur Zucht mit Hengsten (männliche Pferde) zusammengebracht werden. Typischerweise findet die Decksaison im Frühjahr oder Frühsommer statt, da zu dieser Zeit die Tage länger sind, das Wetter wärmer ist und die natürlichen Bedingungen für die Trächtigkeit günstig sind.

Deckschein

Ein Deckschein ist ein offizielles Dokument, das Pferdezüchtern und Pferdezüchterinnen seitens des entsprechenden Züchterverbandes ausgestellt wird. Er beinhaltet die Identitätsdaten einer Stute und dokumentiert und datiert die natürliche Bedeckung der Stute durch einen Deckhengst. Der Deckschein dient als Nachweis für die Zucht.

Bestandteile eines Deckscheins:

  • Datum der Paarung/Besamung 
  • Name und Nummer der Tiere
  • Besitzerinformationen
  • Zuchtverbände und Registrierungsnummern
  • Unterschrift des Tierarztes bzw. -ärztin oder Zuchtwartes.

Decktaxe 

Die Decktaxe steht für das Entgelt, das der Besitzer bzw. die Besitzerin der Stute an den Besitzer oder die Besitzerin des Deckhengstes entrichtet, um die Stutendeckung zu bezahlen. Die Gebühr wird vom Hengsthalter selbst festgelegt und kann unterschiedlich hoch sein. Sie richtet sich u. a. nach Bekanntheit, Erfolgen, Qualität und Abstammung des Hengstes.

Durch die Decktaxe werden z. B. die Kosten für die Samengewinnung, -aufbereitung und die tierärztliche Betreuung während des Deckvorgangs übernommen. 


K

Körung

Bei der Körung werden von sachkundigen Richtern und Richterinnen geeignete Tiere für die Zucht ausgewählt. Hierbei werden verschiedene Kriterien, wie Exterieur, Bewegung, Stammbaum, genetische Veranlagung und Gesundheit des Hengstes, bewertet. Erfüllt ein Hengst alle Anforderungen und wird er als zuchttauglich anerkannt, gilt er als “gekört”.

Allgemein dient die Körung dem Ziel, die Qualität und Rassestandards zu wahren, indem sie sicherstellt, dass nur Hengste mit herausragenden Merkmalen zur Zucht eingesetzt werden.


W

WFFS 

WFFS steht für „Warmblood Fragile Foal Syndrome“, eine Bindegewebserkrankung, die bei einigen Warmblutpferderassen vorkommt. Die betroffenen Tiere haben ein erhöhtes Risiko, Fohlen mit Bindegewebsschwächen zu produzieren, was zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann. 

Dementsprechend wichtig ist es, auf das WFFS-Gen zu untersuchen, um verantwortungsvolle Zuchtentscheidungen zu treffen und die Verbreitung dieses Gens zu minimieren. Züchter und Züchterinnen sollten aufklärerische Maßnahmen ergreifen, um die Risiken zu verstehen und geeignete Paarungen zu planen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Fohlen zu gewährleisten.


S

Stationsbesamung

Als „Stationsbesamung“ wird in der Pferdezüchtung eine Methode der künstlichen Besamung von Stuten bezeichnet. Bei der Stationsbesamung werden weibliche Stuten zu einer spezialisierten Besamungsstation gebracht. Die dortige Stutendeckung wird durch einen Deckhengst praktiziert. Eine Besamungsstation ist eine Einrichtung in Verbindung mit der Hengsthaltung, die sich auf die künstliche Besamung von Stuten spezialisiert hat. Hier werden Samenproben von verschiedenen Deckhengsten gesammelt, aufbereitet und aufbewahrt, um sie für die Besamung verfügbar zu machen.

Samenbestellung

Die Samenbestellung ist ein entscheidender Schritt für die künstliche Besamung von Stuten. Dabei wird in der Regel von Züchtern und Züchterinnen oder Stutenbesitzern und -besitzerinnen Sperma von hochwertigen Hengsten bestellt, um die Stuten zu befruchten. 

Diese Bestellung erfolgt meist beim Hengsthalter bzw. der Hengsthalterin oder über spezialisierte Zuchtdienstleister. So können Sie z. B. über unser Bestellformular hochwertige Samen von preisgekrönten Hengsten, wie dem Diamant de Plaisir oder Mbappé, ordern. Die Auswahl des richtigen Hengstes und die Qualität des Spermas sind entscheidend für Ihren züchterischen Erfolg und die Weiterentwicklung der Pferderasse.


T

TG (Tiefgefriersperma)

TG ist in der Hengsthaltung die gängige Abkürzung für Tiefgefriersperma. Das Hengstsperma wird für die spätere Verwendung in der Pferdezucht konserviert und bei extrem niedrigen Temperaturen gelagert, um die Haltbarkeit zu verlängern.

So kann das Sperma über weite Entfernungen transportiert werden und die Verwendung zu verschiedenen Zeiten sichergestellt werden – unabhängig von der frischen Samenverfügbarkeit des Hengstes. Mithilfe von TG kann die genetische Vielfalt und Qualität weitergegeben werden, auch wenn die Tiere räumlich weit voneinander entfernt sind.

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Kontakt

Samenbestellung: Tel.: 0172 - 385 016 2 (Montag bis Freitag)
In Zusammenarbeit mit der Reitsportanlage Halfpap & Co. GmbH,
Besamungsstelle Picher,
Fritz-Reuter-Strasse 4  ·  19230 Picher
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