Die Auswahl des richtigen Deckhengstes

Um die Vorzüge Ihrer Zuchtstuten perfekt zur Geltung zu bringen und kleinere Makel auszugleichen, sollte der Deckhengst immer passend zur Stute gewählt werden. Dabei kann man sich natürlich einerseits an körperlichen und charakterlichen Merkmalen orientieren. Noch wichtiger ist andererseits, inwiefern der Hengst seine Eigenschaften tatsächlich vererbt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Sowohl der Körperbau als auch der Charakter eines Deckhengstes sollten zu dem Zweck, zu dem Sie Ihr Fohlen ziehen, passen.
  • Sportliche Erfolge beweisen, dass der jeweilige Hengst nicht nur gute Anlagen hat, sondern sich mit diesen auch arbeiten lässt.
  • Die Abstammung verrät mehr über das gesamte Genmaterial und ist daher ein wichtiger Faktor.

Die wichtigsten Auswahlkriterien für Ihren Deckhengst

Um zu bestimmen, welcher Deckhengst für Ihre geplante Stutendeckung geeignet ist, sollten Sie Ihr Augenmerk auf folgende Faktoren legen:

  • Exterieur: Der passende Körperbau ist die Grundlage für eine gute sportliche Leistung. Im Idealfall gleicht der Hengst hier auch kleinere Schwächen der Stute aus.
  • Interieur: Nur im Zusammenspiel mit einem entsprechenden Charakter lässt sich aus einer körperlichen Veranlagung auch Gewinn ziehen. Wichtig ist hier sowohl das Verhalten gegenüber dem Mensch im Umgang sowie während des Reitens als auch gegenüber anderen Pferden.
  • Leistung: Turniererfolge zeigen, dass der Hengst nicht nur eine gute Veranlagung hat, sondern dass sich diese auch in sportliche Leistung umsetzen lässt. So hat beispielsweise unser Zuchthengst Diamant de Plaisir zahlreiche internationale Erfolge vorzuweisen.

Die besten Gene für Ihre Zucht

Bei der Pferdezucht gilt leider nicht immer, dass man das bekommt, was man sieht: Denn sowohl die Zuchtstute als auch der Deckhengst haben von ihren Eltern zwei verschiedene Sätze an Erbgut erhalten, von denen sie nur einen weitergeben. Dementsprechend können bestimmte Merkmale eine Generation aussetzen, in der nächsten aber wieder auftreten. 

Deswegen sollten Sie bei der Auswahl eines geeigneten Deckhengstes nicht nur diesen selbst, sondern auch seine Abstammung betrachten. So bekommen Sie ein Gefühl für das gesamte Genmaterial, das er in sich trägt und vererben kann.

Wie viel ist eine namhafte Abstammung wert?

Dementsprechend sind bekannte Namen in der Abstammung eines Deckhengstes immer ein gutes Zeichen. Sie zeigen, dass es sich um bewährtes Genmaterial handelt. Ob der Hengst dieses auch zuverlässig weitervererbt, lässt sich allerdings nur bei älteren Exemplaren sagen, die bereits Nachkommen gezeugt haben. Konnte nicht nur der Hengst selbst, sondern auch seine Söhne und Töchter bei Hengst- und Stutenschauen sowie auf Turnieren überzeugen, handelt es sich definitiv um eine gute Wahl.

Gesundheitliche Aspekte

Nicht nur Spring- oder Dressurtalent, ein guter Körperbau oder eine hervorragende Rittigkeit sind in den Genen verankert. Auch einige Krankheiten oder eine Veranlagung dafür sitzen auf bestimmten Genen. Deswegen sind alle Zuchthengste der Hengsthaltung Halfpap & Wulschner auf den Gendefekt für das Warmblood Fragile Foul Syndrom (WFFS) getestet. Dadurch, dass unsere Deckhengste die entsprechende Genmutation nicht tragen, müssen Sie sich keine Sorgen um diese vererbbare Krankheit machen.